Produktkonfigurator selbst erstellen – How-To

Letzte Änderung: , Autor : Ronja Bratsch

Die Erstellung eines Produktkonfigurators ist ein komplexes Unterfangen, das tiefgreifendes technisches Produktverständnis und eine klare Vorstellung von den Anforderungen und Wünschen der Zielgruppe erfordert. Ein Produktkonfigurator ist ein interaktives Tool, welches den Kunden ermöglicht, Produkte nach ihren spezifischen Wünschen und Bedürfnissen zu konfigurieren.

Produktkonfigurator selbst erstellen – How-To

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Die Erstellung eines Produktkonfigurators ist ein komplexes Unterfangen, das tiefgreifendes technisches Produktverständnis und eine klare Vorstellung von den Anforderungen und Wünschen der Zielgruppe erfordert. Ein Produktkonfigurator ist ein interaktives Tool, welches den Kunden ermöglicht, Produkte nach ihren spezifischen Wünschen und Bedürfnissen zu konfigurieren.


Ein gut entwickelter Produktkonfigurator kann eine erhebliche Umsatzsteigerung bewirken, indem er den Kunden eine visuelle und intuitive Möglichkeit bietet, das gewünschte Produkt zu gestalten. 


Schritte der Konzeptionsphase

Um einen Produktkonfigurator selbst zu erstellen, sollte man sich im ersten Schritt der Konzeptionsphase zuerst der Komplexität des Produktes und der damit verbundenen Schwierigkeit des Konfigurationsproblems bewusst werden. Wikipedia verdeutlicht und beschreibt die unterschiedlichen Konfigurationsprobleme bzw. Produktkomplexitäten, welche sich von PTO (Pick-to-order) / STO (Select-to-order) (niedrigste Komplexität), also der Auswahl von Farben und Größen bis hin zu ETO (Engineer-to-order) (höchste Komplexität), also Produkt wurde noch nie gefertigt ist aber technisch möglich, erstrecken. 


Der zweite Schritt betrifft die Auswahl einer geeigneten Software bzw. eines geeigneten Anbieters. Bei geringen Produktkomplexitäten kann eine Open-Source Lösung ausreichend sein. Die Vor- und Nachteile von Open-Source-Software im Gegensatz zu etablierten Anbietern finden Sie unter folgendem Artikel: Open Source CPQ-Software: Vorteile und Nachteile (induux.de). Bei hohen Produktkomplexitäten sollte eher auf einen etablierten Anbieter zugegriffen werden, welcher beim Aufbau der Produkte die Expertise und sein Know-How mit einfließen lassen kann. 


Im dritten Schritt der Konzeptphase ist es entscheidend, ein klares und leicht wartbares Regelwerk zu spezifizieren, welches die möglichen Optionen und Kombinationen definiert. Ebenso muss die Pflege der Regelwerke sehr einfach gehalten werden und sollte nach Möglichkeit ohne oder nur geringfügige Programmierkenntnisse erfordern, sodass Fachabteilungen wie z.B. das Produktmanagement die Regeln selbst pflegen können und keine Abhängigkeit zu einer IT-Abteilung oder einem Dienstleister / Anbieter der Software besteht und ein Unternehmen die Produktkonfiguration so ziemlich in „Eigen-Regie“ entwickeln kann. Ebenso ist auch wichtig, die Software regelmäßig zu aktualisieren und anzupassen, um mit den sich ändernden Anforderungen der Branche und den Wünschen der Kunden Schritt zu halten.


Im letzten Schritt erfolgt die Kostenbetrachtung. Die Kosten für die Entwicklung eines solchen Konfigurators können variieren, abhängig von der Komplexität der Produkte, der Anzahl der Konfigurationsmöglichkeiten, der erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen und der Punkt inwieweit die Produktkonfiguration selbst entwickelt werden kann. 


Fazit

Es ist extrem wichtig eine nachhaltige Lösung zu erzielen, damit nicht für jedes Produkt oder bereits nach wenigen Jahren und neuer Produktvarianten ein neuer Konfigurator entwickelt werden muss, und man es selbst in der Hand hat selbst Erweiterungen einzuspielen, statt von einem externen Anbieter abhängig zu sein. Einige wenige Anbieter geben ihren Kunden die Möglichkeit selbst zu erweitern, ohne die Dienstleistung zu benötigen. 


Open-Source-Lösungen können eine kosteneffiziente Alternative zu proprietärer Software sein, allerdings müssen Unternehmen bereit sein, in die Anpassung und Wartung dieser Lösungen zu investieren. Unabhängig von der gewählten Lösung ist es entscheidend, dass der Einsatz des Produktkonfigurators gut geplant und durchdacht ist, um den größtmöglichen Nutzen zu erzielen.


Beispiele für Produktkonfigurator-Softwarelösungen, welche mit geringeren Programmierkenntnissen selbst erstellt werden können



Für kleine bzw. niedrige Konfigurationsprobleme bzw. Produktkomplexitäten - im Bereich PTO / STO:

  • Apto (Open-Source) 

Für große bzw. hohe Konfigurationsprobleme bzw. Produktkomplexitäten - im Bereich CTO bis ETO:

  • ACBIS (etablierter Anbieter)