Über Spritzgusswerkzeuge
Ein Spritzgusswerkzeug (engl. injection molding tool) spielt eine zentrale Rolle im Kunststoffspritzgussverfahren, ein Prozess, bei dem geschmolzener Kunststoff in eine Form eingespritzt wird, um komplexe und präzise Kunststoffteile / Spritzgussteile zu erzeugen.
Struktur und Aufbau des Spritzgusswerkzeugs
Spritzgussformen sind hochpräzise Werkzeuge, konzipiert, um die gewünschten Merkmale und Toleranzen von Kunststoffteilen zu gewährleisten. Der Aufbau eines Spritzgusswerkzeugs ist meist symmetrisch und besteht aus:
Der Formaufbau muss sorgfältig geplant werden, um Hinterschneidungen zu vermeiden, welche die Entnahme des Teils erschweren würden. Dabei werden unterschiedliche Formtechniken und Werkzeuge genutzt:
- Düsenseite: Hier erfolgt die Zuführung des schmelzflüssigen Kunststoffs, welcher durch den Anguss in die Kavitäten geleitet wird. Diese Seite ist zudem mit Mechanismen ausgestattet, die die geformten Kunststoffteile aus dem Werkzeug ausstoßen und beinhaltet Vertiefungen, in denen die Kunststoffteile geformt werden.
- Formhälften und Formplatten: Mindestens zwei Formhälften, unterstützt durch Formplatten, bilden den Hauptteil des Spritzgusswerkzeugs.
- Angusskanäle: Sie gewährleisten die optimale Verteilung des flüssigen Kunststoffs zu den Kavitäten.
Alternativen zum Spritzgießen
Obwohl Spritzgießen für viele Anwendungen ideal ist, gibt es Alternativen, insbesondere für Prototypen und Kleinserien. Hierzu zählen Techniken wie 3D-Druck oder Vakuumgießen.
Hersteller und Anbieter
Renommierte Hersteller sind: Werkzeugbau Huber, Formenbau Kellermann, Kunststofftechnik Schmid, Werkzeugbau Siegfried Hofmann, Formtechnik Osterode und Schweiger Formenbau. Diese Unternehmen bieten oft nicht nur den Werkzeugbau, sondern auch Beratung und Optimierung im gesamten Spritzgussprozess an.