Eine virtuelle Messe findet online im Browser oder über eine Software statt. Somit ist sie ortsunabhängig und weist geringere Kosten auf als eine traditionelle Messeveranstaltung. In der Regel präsentieren sich mehrere Aussteller für eine begrenzte Zeit, die Networking, Markenbekanntheit, Leadgenerierung und Kaufabschlüsse zum Ziel haben. Das Online-Erlebnis ist anders als bei Veranstaltungen vor Ort, bietet jedoch viele Vorzüge wie Kosteneinsparungen und die Unabhängigkeit von Ort und Zeit. Besucher können von überall aus teilnehmen und sparen sich den Anfahrtsweg.
Virtuelle Messe Anbieter
Es gibt inzwischen viele verschiedene Dienstleister und Anbieter für Online-Messen. Je nachdem, wie groß Ihr Unternehmen ist, welche Ziele es verfolgt und wie viel Budget aufgewendet werden kann, muss entschieden werden, ob eine virtuelle Messe in Eigenregie durchgeführt wird oder von etablierten Event- bzw. Messeveranstaltern organisiert werden soll. In diesem Fall können Sie einen oder mehrere virtuelle Messestände buchen, um sich auf dem Messeevent auszustellen. Zudem sollten Sie als Unternehmen beschließen, ob Sie einen langfristigen bzw. dauerhaften digitalen Showroom wünschen oder sich lediglich für einen bestimmten Zeitraum auf einen Messestand präsentieren möchten.
Plattformen für virtuelle Messen, Events und Konferenzen sind zum Beispiel 6CONNEX, tividoo, EXPO-IP, b2match, Airmeet, Fairsnext, EVE CONNEX, GRAYCON und colada. In viele Messeplattformen kann man auch eigene Tools/Systeme einbinden.
Veranstalter
Veranstalter sind exemplarisch ITCS mit der "ITCS Online - IT-Jobmesse, Konferenz & Technik-Festival" oder GLAESS Software & Automation mit einer virtuellen Automatisierungsmesse. Klassische Messen wie die Motek (Internationale Fachmesse für Produktions- und Montageautomatisierung) stellen auch Firmen online vor. Genauso dienen B2B-Plattformen wie induux oder wlw als Portale für digitale Messeevents, da auch hier Hersteller, Zulieferer & Co. schnell und einfach verglichen sowie kontaktiert werden können. Aussteller können sich in der Regel kostenfrei präsentieren.
Virtuelle Messe Software Anbieter: ein Marktüberblick
Je nachdem, wie viel man als Organisation selbst konzipieren, gestalten und umsetzen möchte, eignen sich verschiedene Softwarelösungen. Vom Baukasten-Prinzip mit einfachen Templates bis hin zu individuellen komplexen Sonderlösungen findet man alles auf dem Markt. Erfolgreiche Software Anbieter sind unter anderem meetyoo, Streavent, Whova, Völkel ITK GmbH, Hopin, Converia, congreet, AirLST, vivenio Software, Vuframe, WWM, SCOOCS, Enra und evenito.
Die Firmen bieten oft auch ihre Plattform zur Durchführung sowie begleitende Services und Lösungen an. Häufig sind Jahreslizenzen möglich.
Onlinemesse Kosten
Die Kosten der Events, Veranstaltungen und Showrooms hängen von vielen verschiedenen Faktoren ab: Organisiert man eine Online-Messe eigenständig, nimmt Leistungen von externen Dienstleistern in Anspruch und nutzt Softwarelösungen von anderen Anbietern? Digitale Messestände können auch auf der eigenen Website integriert werden, wodurch ggf. monatliche Kosten anfallen können.
Einfache Messestände starten in der Regel bei 500€ plus monatliche Hostingkosten von 50-500€. Individuallösungen oder das Erstellen ganzer Messehallen kann vier- bis fünfstellige Beträge erreichen. Wer Agenturen engagiert, um den organisatorischen Aufwand zu verringern, muss weitere Kosten einplanen.
Funktionen und Faktoren, die den Preis beeinflussen können:
- Externe Vorträge, Referenten/Speaker, Workshops
- 3D-Animationen, VR, AR, Echtzeit-Anwendungen
- Tools zur Interaktion für Besucher und Aussteller wie Chatfunktion (Textchats), Livestream, Videochats
- Plattform und Software
- Marketing, Personalkosten, Management der Teilnehmer
- Komplexität der Funktionen (Live-Bühne, Gamification/Interaktion, Umfragen, Präsentationen, Download-Optionen, private Videomeetings in extra Räumen, Aufzeichnung, 3D-Elemente, ...)