Wissenswertes zu Hartdrehen
Beim Hartdrehen werden gehärtete Werkstücke durch Drehbearbeitung zumeist fertig bearbeitet. Durch dieses Bearbeitungsverfahren lassen sich Maßgenaue Innen- und Außenkonturen mit der erforderlichen Oberflächengüte herstellen. Zum Einsatz kommt das Hartdrehen bei Einzel- und Kleinstserienfertigung. Der Schneidstoff beim Hartdrehen ist meistens Schneidkeramik (Werkstoffe mit Härte bis 64 HRC) oder Bornitrid (Werkstoff mit Härte von 70 HRC).
Vorteile
Im Vergleich zum Schleifen kann das Hartdrehen einige Vorteile mit sich bringen:
- Höhere Einsatzflexibilität durch geometrisch bestimmte Schneide
- Höhere Formenvielfalt herstellbar
- Herstellung von breiten Flächen
- kurze Arbeitsdauer (bis zu 80% im Vergleich zum Schleifen)
- gute Prozessstabilität
- kann den Schleifprozess ersetzen
- keine Verwendung von Kühlschmiermittel bei Trockenbearbeitung
- umweltfreundlicher, da kein Schleifschlamm-Abfall
Unterschied Hartdrehen und Drehen
Bei der Verarbeitung von ungehärtetem Stahl kommen große Zerspankräfte beim Hartdrehen auf. Daher ist eine sichere Spannung von Werkstück und den Werkzeugen essentiell. Das Hartdrehen von langen Werkstücken mit geringem Durchmesser ist nicht sinnvoll, auf Grund der radialen Abdrängkräfte.
Weichbearbeitung
Von Weichbearbeitung wird gesprochen, wenn das Werkstück hergestellt wird und noch nicht den finalen Aushärtungsgrad erreicht hat.