Über Schaltanlagen
Schaltanlagen (engl. switchgear) sind unerlässliche Komponenten in der Energieverteilung und decken verschiedenste Spannungsebenen ab – von der Niederspannung bis zur Höchstspannung. Sie sind in unterschiedlichen Formen wie Freiluftschaltanlagen, Mittelspannungsanlagen und gasisolierten Hochspannungsanlagen vorhanden. Diese Anlagen beinhalten eine Vielzahl von Schaltgeräten, von Trennschaltern bis zu Transformatoren, und können in Gebäuden oder als Netzstationen installiert werden.
Im Bereich der Mittelspannung und Hochspannung sind Schaltanlagen besonders relevant. Mittelspannungsschaltanlagen werden oft in Verbindung mit Sammelschienen und Schaltzellen konzipiert. Für die Hochspannungsebene sind insbesondere gasisolierte Anlagen mit Schwefelhexafluorid als Isoliergas im Einsatz, wobei Vakuumunterbrechung und Luftisolierung alternative Technologien sind.
Werkzeuge und Steuerungssysteme wie SCADA sind für den effizienten Einsatz von Schaltanlagen unabdingbar. Die Planung und Fertigung solcher Anlagen erfordern spezialisierte Kenntnisse und langjährige Erfahrung. Wartungsfreundlichkeit und Anpassbarkeit an kundenspezifische Anforderungen sind weitere entscheidende Faktoren.
In puncto Sicherheit bieten moderne Schaltschränke oft zusätzliche Features wie ein Panikschloss. Im Megawattbereich und in Umspannwerken spielt die Leistungsfähigkeit der Anlagen eine entscheidende Rolle. Die Produktlinie eines Herstellers kann von hochfunktionalen Schalträumen bis zu Abzweigen für Kundenstationen reichen.
Namhafte Hersteller in der DACH-Region sind Siemens, ABB, Schneider Electric, Rittal, Ormazabal, Eaton und Liebherr. Auch Unternehmen wie Sprecher Automation sind im Markt tätig und bieten spezialisierte Lösungen.
Die fortschreitende Integration von Erneuerbaren Energien stellt neue Anforderungen an Schaltanlagen, insbesondere im Kontext der Anwendung von Vakuumtechnologie und der Schaltung von Luft als alternatives Isoliermedium.