CeramTec 3D-Druck erfolgreich im Einsatz
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Die PolyMerge GmbH nutzt unser siliziuminfiltriertes Siliziumkarbid (SiSiC) für ihre Strahler.
Seit einigen Monaten bieten wir mit dem 3D Druck von Siliziumkarbid-Keramik (SiSiC) offiziell ein additives Fertigungsverfahren an. Das Interesse am Markt ist groß, und schon nach kurzer Zeit wurden die ersten Anfragen konkret – so auch die von PolyMerge GmbH, einem Hersteller von Maschinen für Kunststoffschweißen aus Geretsried, der für seine modernsten Infrarotschweißanlagen Strahler benötigte.
Diese Strahler nutzen alle Vorteile der additiven Fertigung: Schnelle Lieferzeiten für geringe Stückzahlen, ausgefallenste Geometrien und in diesem Fall auch genau das von uns gedruckte Material: siliziuminfiltriertes Siliziumkarbid (SiSiC). Denn Siliziumkarbid vereint hohe Wärme- und elektrische Leitfähigkeit mit weiteren Eigenschaften der Hochleistungskeramik, der hohen Härte und chemischen Beständigkeit.
Die Wärme- und elektrische Leitfähigkeit ist für diese Anwendung essenziell und ermöglicht es PolyMerge die Strahler elektrisch sehr schnell zu beheizen. Der SiSiC-Strahler an sich ist selbsttragend und muss an nur wenigen Stellen mechanisch angebunden werden. Auf Grund dieses speziellen Aufbaus, kann er im Temperaturbereich von 1.300 °C nach oben und unten emittieren.
Da die Strahler produktspezifisch angefertigt werden müssen, sind die Geometrien sehr unterschiedlich und komplex, die Stückzahlen aber klein – ein idealer Anwendungsfall für flexible Produktionstechnologien wie den 3D Druck, bei dem eben keine Einrichtkosten anfallen und damit auch Einzelstücke oder Kleinserien wirtschaftlich gefertigt werden können. Sollte der unwahrscheinliche Fall eines defekten Strahlers eintreten, ist durch den Einsatz des 3D-Drucks ein maßgenauer Ersatz kurzfristig verfügbar.
Nach gemeinsamen technischen Gesprächen hat PolyMerge in ersten Versuchen gute Erfahrungen mit den von uns hergestellten Heizleitern gemacht.
Da wir verschiedene Materialzusammensetzungen, von 50 über 40 bis rund 25 vol.-% reines Silizium, anbieten, konnte PolyMerge in seinen Versuchen die für sie passendste Variante auswählen, was für einen höheren Wirkungsgrad der Anlagen von PolyMerge sorgt und zudem auch die wirtschaftlich beste Option darstellt.
Der Ausblick ist durchweg positiv: So sind weitere Versuche sowohl seitens CeramTec als auch von PolyMerge geplant, um die Zusammenarbeit und Geschäftsbeziehung zu intensivieren und dem Kunden einen noch höheren Mehrwert bieten zu können – definitiv ein Meilenstein auf dem Siegeszug des 3D Drucks!
Angrenzende Themen: Silicium, Kostenersparnis, Produktgut, Funktionsteil, Produktenwicklung, Designoption